Lernstraße

Lernstraßen für die Freiarbeit in der Grundschule

 

Was ist eine Lernstraße?


Eine Lernstraße ist eine offene, oft handlungsorientierte Unterrichtsform, bei der die Schüler*innen verschiedene Stationen (oft in einer bestimmten Reihenfolge) durchlaufen, um ein Thema eigenständig oder in Partner- bzw. Gruppenarbeit zu erarbeiten oder zu vertiefen.


Merkmale einer Lernstraße:

  • Stationenprinzip: Die Lernstraße besteht aus mehreren Stationen mit unterschiedlichen Aufgaben oder Aktivitäten.
  • Klare Reihenfolge: Im Gegensatz zur „Lernwerkstatt“ ist die Abfolge meist vorgegeben – die Kinder „gehen die Straße entlang“.
  • Selbstständigkeit: Die Kinder arbeiten eigenverantwortlich an den Stationen, oft mit einem Laufzettel oder Plan.
  • Abwechslung: Die Aufgabenformate sind vielfältig (z. B. Basteln, Lesen, Experimentieren, Schreiben, Malen).
  • Differenzierung: Es gibt häufig verschiedene Schwierigkeitsgrade oder Wahlmöglichkeiten.
  • Visualisierung: Lernstraßen werden im Klassenraum oft als Weg oder Pfad dargestellt (z. B. mit Pfeilen am Boden oder an der Wand).


Einsatzmöglichkeiten:

  • Einführung oder Vertiefung eines Themas (z. B. Frühling, Wald, Märchen, Strom)
  • Fächerübergreifendes Lernen (z. B. Sachunterricht, Deutsch, Kunst)
  • Projektunterricht oder besondere Unterrichtstage
  • Freiarbeitsphasen oder Wochenplanarbeit


Vorteile:

  • fördert Selbstorganisation und Eigenverantwortung
  • ermöglicht individuelles und differenziertes Lernen
  • motiviert durch abwechslungsreiche und aktive Aufgabenformen
  • gut geeignet für heterogene Lerngruppen

Abbildungsnachweis in der Reihenfolge des Erscheinens: © cirodelia - fotolia.com | diverse - fotolia.com